Kürzlich erzählte mir eine Freundin, sie und ihr Freund sind zum Bayrischen Abend eingeladen. Ihr Freund hat Stunden über der Frage gebrütet, ob er besser Hosenträger oder einen Gürtel tragen soll. Die Hosenträger sind doch standesgemäß, sind aber so unpraktisch. Außerdem weiß man ja auch nicht, ob es nicht zu Haltungsschäden kommen kann, wenn sie zu eng gestellt sind und die Schultern heruntergezogen werden. Ein Gürtel ist viel praktischer, sieht aber nicht so schick aus und dann kann es ja auch sein, dass es beim Sitzen kneift.
Mein Hund trägt im Alltag ein Halsband. Warum? Weil ich einfach keine Lust auf dieses Gefummel am Geschirr habe. Nur beim Mantrailing gibt’s ein gut sitzendes Geschirr. Recherchiert man im Netz, wird es sehr schnell emotional. Hunde sollen ein Geschirr tragen, heißt es da. Ein Halsband sei nicht gut für den Kehlkopf oder die Schilddrüse. Ein Geschirr wiederum sei nicht gut, weil es auf die Brustwirbelsäule einwirkt.
Klar ist es nicht gut, wenn ein Hund sein Leben lang am Halsband oder am Geschirr an der Leine zieht. Das Schultergelenk des Menschen, der hinten dran hängt, mag ich mir aber auch nicht ansehen. Bringt euren Hunden bei, nicht an der Leine zu ziehen. Dann ist die Frage im Alltag nach Halsband oder Geschirr – Angsthunde mit Sicherheitsgeschirr mal ausgenommen – ziemlich egal.