Eben noch sind sie als niedliche, plüschige Welpen ständig um uns herum, so dass wir jeden Spaziergang ohne Leine meistern konnten. Wir haben ihnen „Sitz“, „Platz“ oder „Hier“ zugerufen und sie haben es in Millisekunden mit großer Freude erledigt. Wir waren sooo stolz, unsere Welpenwelt war rosarot. Und dann kam der Tag, dieser eine Tag, der unsere rosarote Welt in dunkelrot färbte. Wir hören uns den einen Satz sagen, von dem wir glaubten, den beanspruchen nur andere Hundehalter für sich: „das hat er ja noch nie gemacht“ hören wir uns erschrocken zu. Wir rufen den Namen unseres Ex-Welpen und er guckt uns an, als hätten wir ihn gerade umgetauft. „Sitz“, „Platz“ oder „Hier“? ….nie gehört! Willkommen in der Pubertät! Die gibt es wirklich – nicht nur bei Zweibeinern. Die Hunde zeigen renitentes Verhalten, was man gut mit dem von 14jährigen vergleichen kann. Sie fangen an, sich auszutesten, Grenzen auszuloten. Gut, wenn man vorher fairerweise schon welche gesetzt hat. Schlecht, wenn sie vorher schon haltlos waren. Wenn ihr euch schon vor dieser fiesen Phase gute Dinge mit eurem Ex-Welpen erarbeitet habt, könnt ihr nach der Pubertät auch darauf zurückgreifen. Es ist nicht alles verloren, nur vorübergehend nicht erreichbar. Ein Geheimtipp, der euch durch diese Zeit hilft ist: Humor! Nehmt es nicht zu persönlich, wenn sich euer Vierbeiner immer neue Verhaltenskreativitäten zur Grenzerweiterung ausdenkt. Bleibt mit der Erziehung am Ball und lacht noch mehr als vorher – es geht vorbei. Versprochen!