Arbeitszeugnis / Rassebeschreibung
Da sucht eine Familie DEN Familienhund und liest sich durch die vielfältigen Rassebeschreibungen im Internet. Diese sind aber mitunter schwerer zu entziffern, als die verklausuliertesten Arbeitszeugnisse. Hier eine Auswahl: „Skeptisch“ bedeutet nicht nur zurückhaltend und schüchtern, sondern auch „unsicher“, „mag keine Fremden“, „findet Besuch blöd“. Solltet ihr auf die Beschreibung „braucht artgerechte Beschäftigung“ treffen, könnt ihr fast sicher sein, dass er eure Wohnung zerstört und nicht alleine bleiben kann. Die Steigerung ist: „muss ausgelastet werden“ – außer Renovierungsarbeiten und deinem Hund hast du keine Hobbies mehr. Das Attribut „Sportlich“ solltest du ernst nehmen: Marathon laufen oder stundenlanges Fahrradfahren solltest du fest in deinen Tagesablauf einplanen. „Gebrauchshund“ heißt: ändere deinen Beruf! Geh zur Polizei oder zum Zoll, wahlweise kannst du auch SchäferIn werden. „Hat Jagdtrieb“ – na ja, den hat eigentlich jeder Hund in mehr oder weniger ausgeprägtem Maß. Wird es allerdings ausdrücklich erwähnt, bedeutet es: „mach dich auf einsame Spaziergänge gefasst, weil dein Hund ohnehin ohne dich unterwegs ist. „Hat keinen Jagdtrieb“: ist gelogen. „Territorial“: du machst zwar gemeinsame Spaziergänge mit deinem Hund, ansonsten ist dein Leben aber ziemlich einsam, weil sich niemand mehr zu dir zu Besuch traut. Diese Zusammenfassung ist natürlich mit einem Augenzwinkern geschrieben und trifft nicht auf alle Exemplare einer Rasse zu, dennoch empfehle ich, die Beschreibungen genau zu hinterfragen.